Ich werde nie das Gefühl vergessen, als mir meine eigene Anzeige auf Facebook ausgespielt wurde. Ich war noch Student, als ich diesen illustrierten Flyer und die Facebook-Ad für die offizielle Moët & Chandon Party in Berlin gestaltet habe – und plötzlich tauchte sie in meinem eigenen Feed auf. Ein surrealer, stolzer Moment: Etwas, das ich selbst entworfen hatte, war da draußen – in der echten (und digitalen) Welt.
Die Illustration war inspiriert von Burlesque-Ästhetik und Dita Von Teese – aber der Stil war stark beeinflusst von Malika Favre, deren Arbeit mich damals (und bis heute) stark geprägt hat. Ihr minimalistischer Ansatz mit kräftigen Farben und grafischen Wurzeln hat mir gezeigt, wie viel man mit sehr wenig sagen kann. Diese Sinnlichkeit in den Formen und Klarheit in der Negativfläche – sie prägt bis heute meinen Blick auf Illustration und Design.
Fast zehn Jahre ist das jetzt her. Wenn ich die Arbeit heute wieder anschaue, fühlt es sich an wie ein eingefrorener Moment: eine Version von mir, die neugierig war, mutig, voller Lust am Gestalten und offen für visuelle Experimente.
Ein Prost auf mein damaliges Ich, das Ja gesagt hat – und auf alle zukünftigen Ichs, die weitermachen. 🥂